Ponybesuch im WeLo-Adventskalender

Donnerstag, 15. Dezember 2022

In der Lebenshilfe-Werkstatt Lollar versüßen ganz besondere Türchen die Wartezeit bis Weihnachten

Lollar (-). Adventskalender gibt es viele: Meist sind die 24 Türchen gefüllt mit Schokolade oder anderen Süßigkeiten. In der Lebenshilfe-Werkstatt Lollar versüßt in diesem Jahr allerdings ein ganz besonderes Exemplar die Wartezeit bis Heiligabend. Das Leitungsteam hat einen bewegten Adventskalender entworfen. Das heißt, auf die Mitarbeitenden wartet jeden Tag eine andere Mitmach-Aktion. Ponybesuch, Torwandschießen, Wandern und Co. sollen dabei nicht nur die Zeit bis Weihnachten herunterzählen, sondern auch Wertschätzung für die Arbeit ausdrücken, wie Produktionsleiter Olaf Schneider betont.

Die gescheckten Tinker-Ponys „Lady“ und „Buzzer“ haben sich für den Ausflug auf den Werkstatt-Hof dem Anlass entsprechend hübsch gemacht. Die Stute trägt ein kleines Rentiergeweih zwischen den Ohren, ihr Begleiter ist mit einer Weihnachtsmannmütze ausgestattet worden. Brav holen sich die Beiden ihre Streicheleinheiten ab, lassen sich striegeln und füttern. Der Besuch der Ponys wurde von Hauswirtschafts-Gruppenleiterin und Pferdebesitzerin Anne Lumbe privat organisiert. Bereits zum zweiten Mal sind „Lady“ und „Buzzer“ bei der Werkstatt Lollar zu Gast, weitere Termine sind für Frühjahr und Sommer geplant. Dann soll es nicht nur die Möglichkeit geben, die Tiere zu streicheln, zu putzen und mit Leckerlies zu versorgen – sondern auch ein Reitangebot etabliert werden. Denn die Nachfrage sei groß. „Die Ponys sind hier unglaublich beliebt, wir würden solche Aktionen daher gerne öfter machen“, sagt Lumbe.

Individuelle Vorlieben stehen im Vordergrund

Auch die weiteren Adventskalender-Türchen seien bei den Angestellten sehr gut angekommen, berichtet Olaf Schneider, der gemeinsam mit Werkstattleiterin Ulrike Stolze sowie Katharina Becker und Kai Kline von der Sozialdienstleitung Ideengeber war. Als noch recht neues Leitungsteam habe man „etwas Außergewöhnliches“ für die Weihnachtszeit auf die Beine stellen wollen. Zu den Überraschungen des „lebenden Adventskalenders“ für die derzeit 130 Beschäftigten mit Behinderung aus sechs Montagegruppen, Hauswirtschaft und Wäscherei, zählen zum Beispiel Weihnachtslieder singen, basteln, Tischtennis, Waffeln backen, eine Winter-Wanderung zum Wißmarer See oder die „Plätzchenparty“. „Die Abteilungen konnten ihre individuellen Stärken einbringen“, so Schneider. Die Mitarbeitenden meldeten sich nach ihren individuellen Vorlieben an. „Sie kommen sehr gerne zu den Aktionen“, sagt der Produktionsleiter und macht deutlich: „Es ist unser Dank für ihre tolle Arbeitsleistung.“

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