Kinder der Lebenshilfe-Kita Lich-Eberstadt besuchen die Feuerwehr
Lich-Eberstadt (-). Kürzlich stellten sich Feuerwehrfrau Martina Schäfer und Feuerwehrmann Michael Rück von der Freiwilligen Feuerwehr in Eberstadt den Fragen der Kinder der Lebenshilfe-Kindertagestätte Lich-Eberstadt und brachten ihnen die Themen Feuerwehr und Brandschutz näher.
Zunächst versammelten sich alle Kinder in der Turnhalle. In der Mitte eines Morgenkreises war typische Feuerwehrbekleidung platziert, die die Kinder benennen durften. Erzieherin Peggy Janzen erklärte sich trotz hochsommerlicher Temperaturen bereit, die komplette Ausrüstung anzuziehen. Mit schweren Schutzstiefeln, feuerfester Hose und Jacke, Gürtel mit Hammer, Sauerstoffflasche und Schutzhelm bekleidet sah sie aus wie eine Feuerwehrfrau kurz vor dem Einsatz.
In einer kurzweiligen Runde durften die Kinder typische Einsätze der Feuerwehr benennen und brachten viel Vorwissen mit: Eine Katze, die nicht mehr vom Baum herunterkommt, wurde unter anderem genannt, ebenso ein Unfall oder ein Brand.
Danach trennte sich die Gruppe uns 13 Vorschulkinder begleiteten die Feuerwehrleute Martina Schäfer und Michael Rück - in einem Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank (TSF-W) - zum örtlichen Feuerwehrgerätehaus. Die übrigen Kinder traten den Rückweg zur Kita an.
Im Feuerwehrgerätehaus frühstückten die Vorschulkinder zunächst, ehe eine ausgiebige Besichtigung anstand. Die jungen Gäste bewunderten die Stahlblechspinde der Feuerwehrleute und den Mannschaftstransportwagen (MTW). Auf alle aufkommenden Fragen konnte Michael Rück fachkundig antworten.
Der Feuerwehrmann führte die Kinder anschließend auf den Feuerwehrhof, wo das Tragkraftspritzenfahrzeug genauestens inspiziert wurde. Erstaunt stellten die Kinder fest, dass sie dort neben Pumpen, Schläuchen, Strahlrohren und einem 1000-Liter-Wassertank, auch einen Stromgenerator, mit dem man beispielsweise bei nächtlichen Einsätzen Licht erzeugen kann, fanden, dass eine Steckleiter aus vier Elementen im Wagen Platz hat und dass im Wagen auch ein Behälter mit Schaummittel stand. Michael Rück erklärte, dass, wenn man Wasser mit dem Schaummittel vermischt, Löschschaum entsteht. Diesen benutzen die Feuerwehrleute, wenn zum Beispiel brennbare Flüssigkeiten wie Benzin oder Öl gelöscht werden müssen.
Von Martina Schäfer lernten die Kinder, wie ein Streichholz angezündet wird und wie man es wieder löscht. Damit keine Funken fliegen können sollten die Kinder es nicht ausblasen, sondern das brennende Streichholz in ein feuerfestes Glas legen und ein zweites Glas darüberstülpen, so dass die Flamme mangels Luft erlischt.
Eine besondere Übung bestand darin, einen Notruf abzusetzen. Jedes Kind kam an die Reihe und wählte in ein schnurloses Spieltelefon die Notrufnummer 112 - Martina Schäfer und Michael Rück spielten die „Einsatzstelle“. Die Kinder erfuhren so am praktischen Beispiel, wie sie im Notfall die berühmten „Fünf Ws“ (Wer ruft an? Was ist passiert? Wo ist die Unfallstelle? Wie viele Menschen sind betroffen? Warten auf Anweisungen) anwenden.
Das Highlight jedoch stellte die Spritzübung, die am Ende des ereignisreichen Vormittags stattfand, dar. Michael Rück rollte einen großen Schlauch aus, die Kinder zwei weitere. Blumenkübel und ein kleines Wiesenstück stellten die „Brandherde“ dar, die von den Kindern mit großer Begeisterung gelöscht wurden. Zum Abschluss erhielt jedes Kind eine Brandschutzerziehungs-Urkunde, außerdem wurde der Kita vielfältiges Lehr- und Spielmaterial überlassen.
Weitere Informationen zu den Kindertagesstätten und Kinder- und Familienzentren der Lebenshilfe Gießen finden Sie hier.
(Bericht von Martina Herzberger, Erzieherin in der Kita-Lich-Eberstadt)