Lebenshilfe Gießen und der Landkreis Gießen verlängern Kooperation
„Zeichen dafür, dass Inklusion in der Arbeitswelt nicht nur möglich, sondern auch bereichernd ist“
Gießen/Pohlheim - Die Lebenshilfe Gießen und der Landkreis Gießen setzen ihre erfolgreiche Kooperation zur Eingliederung von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt fort. Anlässlich der Verlängerung des Kooperationsvertrags, der am 31. Dezember 2024 ausgelaufen wäre, vereinbarten Landrätin Anita Schneider und Dirk Oßwald, Vorstand der Lebenshilfe Gießen, die Zusammenarbeit weiterzuführen.
Im Fokus steht weiterhin das Ziel, den Landkreis Gießen als vorbildlichen inklusiven Arbeitgeber zu stärken, der allen Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, die Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht. Im Kreisausschuss wurde dazu unlängst das Konzept „Der Landkreis Gießen als vorbildlicher Arbeitgeber“ beschlossen, das zentrale Maßnahmen zur Unterstützung von Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung definiert.
Kooperation weist bereits nennenswerte Erfolge auf
Zu den festgehaltenen Maßnahmen zählen unter anderem die Schaffung von betriebsintegrierten Beschäftigungsplätzen für Menschen mit Behinderung in der Kreisverwaltung oder an anderen geeigneten Stellen, die Entwicklung von Stellen im Bereich „Budget für Arbeit“ sowie die Schaffung von Ausbildungsplätzen im Bereich „Budget für Ausbildung“. Die Lebenshilfe Gießen wird den Landkreis bei der Umsetzung dieser Maßnahmen beratend und aktiv unterstützen, während geeignete Beschäftigungs- und Einsatzbereiche von Interessenten mit Behinderung gemeinsam abgestimmt werden.
Ein Blick auf die bisherigen Erfolge der Kooperation zeigt bereits positive Entwicklungen: Insgesamt konnten sechs Menschen mit Behinderung in Praktika vermittelt werden, wovon zwei Personen aus persönlichen Gründen beendet haben. Von den bisherigen Praktikanten konnten zwei Mitarbeitende in einen betriebsintegrierten Beschäftigungsplatz beim Landkreis Gießen wechseln, einmal im Bereich Zentrale Dienste/Poststelle sowie im Gefahrenabwehrzentrum. Ein weiterer ehemaliger Praktikant startete zudem im vergangenen Sommer beim Landkreis Gießen eine reguläre Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung.
Landkreis und Lebenshilfe Gießen: Pilotprojekt in Hessen
„Wir haben bereits positive Erfahrungen gesammelt, die zeigen, wie wichtig und wertvoll diese Zusammenarbeit ist. Der Erfolg unserer bisherigen Zusammenarbeit ist ein Zeichen dafür, dass Inklusion in der Arbeitswelt nicht nur möglich, sondern auch bereichernd ist“, betont Schneider.
Dirk Oßwald hebt die Bedeutung der Kooperation hervor: „Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit dem Landkreis Gießen ein Pilotprojekt in Hessen zu realisieren, das zeigt, wie Inklusion in der Praxis funktioniert. Es ist entscheidend, die Potenziale unserer Mitarbeiter zu erkennen und zu fördern. Eine inklusive Belegschaft ist nicht nur ein Gewinn für die Personen, die an dieser Initiative teilnehmen, sondern für das gesamte Team und die Organisation.“
Die Fortsetzung der Kooperation gilt zunächst bis zum 31. Dezember 2026, mit der Aussicht auf eine weitere Verlängerung. Landrätin Schneider und Dirk Oßwald zeigen sich optimistisch, dass das Projekt auch in Zukunft zusätzlichen Raum für Inklusion und Teilhabe bieten wird. Weitere Informationen zum Thema betriebsintegrierte Beschäftigung für Arbeitgeber finden Interessierte hier.