SPD-Kreistagsfraktion besucht Reha-Werkstatt Mitte
Arbeitsfelder der Lebenshilfe bei Führung kennengelernt
Gießen/Pohlheim (-). Bei einer Führung durch die „Reha Mitte“ in Gießen haben sich Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion über die verschiedenen Arbeitsfelder der Lebenshilfe informiert. „Es ist interessant zu sehen, wie vielseitig das Angebot ist“, stellte Dr. Melanie Haubrich fest, die als Direktkandidatin der SPD im Wahlkreis 19 (Gießen II) bei der diesjährigen Landtagswahl antritt. Ihr Parteikollege und Fraktionsvorsitzender Dirk Haas verdeutlichte: „Wir sind interessiert daran, zu erfahren, welche Wünsche vonseiten der Lebenshilfe an die Politik gerichtet werden. Denn unser Anspruch als Kreisfraktion ist, dass die Arbeit der Lebenshilfe die Wertschätzung erhält, die angemessen ist.“
Die Reha-Werkstatt Gießen ist eine Rehabilitationseinrichtung für Personen mit chronisch-psychischen Erkrankungen. Die rund 200 Mitarbeiter*innen haben hier die Möglichkeit, in verschiedene Tätigkeitsfelder einzusteigen und sich dann nach ihren Fähigkeiten weiterzubilden oder aber an ihren erlernten Beruf anzuknüpfen. Haubrich und Haas besichtigten gemeinsam mit Lebenshilfe-Vorstand Dirk Oßwald und Produktionsleiter Fabian Schmidt zunächst die Montagegruppe sowie die Schreinerei. Neben den Aufträgen externer Kunden entstehen dort auch die Eigenprodukte der Lebenshilfe, wie die Brettspiele „FuBi“ und „Flippi“ oder individuell befüllbare Geschenkboxen aus Holz in verschiedenen Designs. Auch Möbel, zum Beispiel für die Wohnstätten, werden in der Schreinerei gefertigt. Fabian Schmidt erklärte bei dem Rundgang, dass die Mitarbeiter*innen in der Regel gleichförmige Tätigkeiten bevorzugten. „Das gibt ihnen ein Gefühl der Sicherheit und Struktur.“ Dennoch sei die Arbeit mitunter filigran. „Wir versuchen, unsere Angebote an die jeweiligen Mitarbeiter*innen anzupassen“, so Schmidt.
In einem anderen Zweig stehen Bürodienstleistungen im Fokus. Haubrich und Haas besuchten die elektronische Archivierung, wo unter anderem Papier-Dokumente für Behörden im großen Stil digitalisiert werden. Die Adressverwaltung steht hingegen ganz im Zeichen der Oldtimer-Spendenaktion. Sämtliche Spenden werden hier mit den Adressen der Spender verarbeitet und die Daten auf Vollständigkeit überprüft. Jede Losnummer geht durch die Hände der zuständigen Mitarbeiter*innen. Zur Einordnung: Rund 360 000 Lose waren es bei der kürzlich zu Ende gegangenen Aktion. Dr. Melanie Haubrich vermutete, dass es in diesem Sektor auch schnell einmal stressig werden könne. „Wir halten Druck von unseren Mitarbeiter*innen fern“, machte Fabian Schmidt deutlich. „Das ist bei unserer Arbeit selbstverständlich.“
Weitere Informationen zu den Dienstleistungen sowie Werkstätten der Lebenshilfe Gießen finden Sie hier.