Eröffnung „Die Verflossenen“ am 08. März in der Galerie23
Eine Rückschau Ehemaliger
Gießen (-). Nach über 20-jährigem Bestehen hat das Atelier23 der Lebenshilfe Gießen sein Archiv geöffnet und widmet eine neue Ausstellung ehemaligen Künstler*innen: Am 08. März 2024 eröffnet die Ausstellung „Die Verflossenen“ um 19:00 Uhr in der Galerie23. In den Gewölberäumen im Seltersweg 55 zeigt das Kuratoren-Duo um Andrea Lührig und Felix Lachmann fünf künstlerische Positionen, die treuen Besuchenden nicht unbekannt sein werden. Zu sehen sind Werke von Katharina Beitz, Sarah Fikre-Mariam, Matias Völksch, Ulrike Wagner sowie Ralf Weber.
Durch eine Gießener Förderschule kam 2017 der Kontakt zu Katharina Beitz zustande. Bereits während eines Praktikums im Atelier23 zeigte sich das Talent der jungen Künstlerin, die daraufhin weiter im Atelier23 arbeitete. Ihre in Haarpracht gehüllten Figuren überzeugen durch eine präzise Linienführung und eine harmonische Farbgestaltung. Hinter den rätselhaften Figuren verbergen sich meist Freunde, Bekannte und Verwandte.
Einige Jahre lang besuchte Sarah Fikre-Mariam das Atelier23 und arbeitete stets autonom. Ihr Werk besteht aus Aquarellen sowie Schriftarbeiten, die einer selbst gewählten Nummerierung folgen und untereinander in Verbindung stehen. Die Aquarelle erzählen – richtig zusammengesetzt – eine Geschichte; die Schriftarbeiten gleichen Fragmenten von Erinnerungen, die mit jeder Überschreibung Fikre-Mariams für die Betrachtenden unzugänglicher werden, jedoch nicht an Brillanz, Witz und Schlagkraft verlieren.
Seit 2006 besuchte Matias Völksch das Atelier23 und von Beginn an sind seine Grafiken Zeichen seiner Vorliebe für Bewegungen und Verdichtungen. Durch kontinuierliche An- und Ineinanderreihung einzelner Formelemente verdichtet sich das Bild zu einem einheitlichen Gesamteindruck. In jeder Arbeit findet sich Schrift, die auf den Zeitpunkt und Ort der Entstehung verweisen und sich gleichzeitig ornamental in das Gesamtbild einfügen.
Ulrike Wagner arbeite seit 2015 im Atelier23. Während ihrer Arbeit beschäftigte sie sich neben reduzierten figürlichen Darstellungen hauptsächlich mit abstrakten Kreisformationen. Durch die stetige Wiederholung einzelner Kreise werden die Malereien verdichtet. Die expressive Farbkomposition steht in den Werken im Vordergrund, die zu ihrer Handschrift geworden sind.
Während seiner Arbeit im Atelier23 beschäftigte sich Ralf Weber nahezu ausschließlich mit der Darstellung von Männern. In seinen Bildern platziert er Figuren in Gruppen oder als isolierte Einzeldarstellung. Dabei werden die Figuren in Webers Prozess bewusst übermalt und verwischt, wodurch ein unverkennbarer Stil entstanden ist.
Zusätzlich zu der Eröffnung der Ausstellung zeigt das zweite Gewölbe dauerhaft (über-)regionales Kunsthandwerk wie Holzreliefs, Mobiles, handbemalte Keramiken, Holzschnitzereien und Zeichnungen.
„Die Verflossenen“ ab dem 08.03.2024
Vernissage: Freitag, 08.03.2024, um 19:00 Uhr
Öffnungszeiten ab 09.03.2024:
Mi - Fr: 14 - 18 Uhr
Sa: 11 - 16 Uhr