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Lebenshilfe Gießen e.V.
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WinterBild: Birgit Gigler > Atelier 23
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Artikel: Kurzbeschreibung des Projekts

Wer wir sind:

 Die Lebenshilfe Gießen e.V. betreut und begleitet im Landkreis Gießen ca. 2000 Menschen mit Behinderung, darunter Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Konzepte unserer Einrichtungen und Dienste sind vom Gedanken der Inklusion getragen. Unsere Ziele befinden sich im Einklang mit der UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen. Das realisieren wir in unseren Einrichtungen und Diensten, ergänzt durch verbandspolitische Arbeit und die Gründung von Projekten, die Beispielcharakter haben. viele Auszeichnungen bezeugen das, darunter der Zukunftspreis der Bundesvereinigung Lebenshilfe 2008 für das Projekt PROSA'. Unser Ziel ist es, den Weg weiter zu gehen und konsequent personenzentriert zu arbeiten.

Für wen das Projekt beantragt wurde:

 Das Vorhaben wendet sich an erwachsene Menschen mit schweren Kommunikationsbeeinträchtigungeneiner, insbesondere Autismus-Spektrums-Störung (im Folgenden als Hauptperson bezeichnet), die mittels Unterstützter Kommunikation kommunizieren. Dieser Personenkreis ist in der Persönlichkeitsentwicklung häufig verzögert. Wichtige Entwicklungsschritte sind nachzuarbeiten: Selbstbestimmung und Persönlichkeitsreifung, Identitätsbildung, Finden einer Zukunftsperspektive. Um eine stabile Persönlichkeit mit positivem Selbstkonzept ausbilden zu können, braucht dieser Personenkreis strukturierte Anleitung und achtsam begleitende Assistenz. Auf Grund eines anderen Informations- und Wahrnehmungsverarbeitungsstils der Hauptpersonen treten im sozialen Miteinander sowie in der Persönlichkeitsentwicklung Schwierigkeiten auf (Kommunikationsstörungen, begrenzte, repetitive und stereotype Verhaltensmuster, mangelnde Fähigkeit erlernte Regeln auf andere Situationen zu übertragen, mangelndes Vorstellungsvermögen u.a. meist gibt es keinen Zugang zu anerkannten und erprobten Hilfesystemen und Methoden. Diese müssen erst modifiziert und angepasst werden.

Warum es wichtig ist für diese Personen:

 Ins Zentrum begleitender Hilfen rückt eine stärkere Realisierung von sozialer Teilhabe und selbstbestimmten Entscheidungsmöglichkeiten der Hauptpersonen. Persönliche Zukunftsplanung ist ein methodischer Ansatz, mit Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam über ihre Zukunft nachzudenken, sich Ziele zu setzen und die gemeinsam mit anderen konkret abzuarbeiten' (Doose 2007). Wir stehen vor der besonderen Herausforderung, dieses zukunftsweisende Konzept, das immer mehr die individuelle Hilfeplanung in der BRD bestimmen wird, für diesen Personenkreis "zuzuschneiden". Menschen mit ASS haben leider genau in den Bereichen Schwierigkeiten, die auf dem Konzept der Persönlichen Zukunftsplanung basieren: Verbale Kompetenz, soziale Interaktion, Konzepte denken wie Träume', Zeit', Zukunft', Perspektivenübernahme, Theory of mind', Abgleich von Selbst- und Fremdbild und dadurch auch Entwicklung eines Selbstkonzeptes. Diese Barrieren gilt es zu überwinden.
 Menschen mit Autismus sind oftmals auf Grund ihrer Schwierigkeiten soziale Kontakte adäquat zu gestalten, ausschließlich von Professionellen und im günstigsten Fall ihren Familien umgeben. Wünsche und Ziele zu formulieren fällt ihnen besonders schwer. Auf Grund ihrer Behinderung konnten sie viele Erfahrungen nicht machen (Regelschulbesuch, Praktika, Sportvereine besuchen, selbstbestimmte Entscheidungen treffen). Mit der Anpassung der Methode der Persönlichen Zukunftsplanung an die Bedürfnisse der Hauptpersonen, werden vielfältige auch gesellschaftspolitische und sozialrechtliche Ziele verfolgt:

  • das Knüpfen eines tragfähigen sozialen Netzes, in das neben Familie, Nachbarn und professionellen Helfern, auch ehrenamtlich Engagierte einbezogen werden
  • Freundschaftsentwicklung zu unterstützen, Beziehungsqualitäten für jeden Einzelnen zu untersuchen. Entwickeln von Anknüpfungspunkten z.B. durch Mitarbeit, Angebotsnutzung in Vereinen
  • individuelle, personenzentrierte, selbstbestimmte Hilfeplanung ermöglichen, Berufschancen erhöhen, seinen Platz in der Gesellschaft finden
  • Einbeziehung von Freiwilligen
  • Erhöhung von subjektiv empfundener Lebensqualität.

Warum die Methode gut ist:

 Persönlich empfundene Lebensqualität (bestimmt durch objektive Lebensbedingungen und subjektives Wohlbefinden) werden oftmals von außen gesetzten Zielen untergeordnet oder bleiben unerkannt. Es kommt jedoch wesentlich auf die Förderung und Einbeziehung der Selbsteinschätzung und Innenperspektive der Hauptperson an, wenn inklusive und gleichberechtigte Weiterentwicklung und damit personenzentrierte Teilhabe angestrebt wird. Dies zu erreichen sehen wir als große Herausforderung an und dafür braucht es, wie meist in der Arbeit mit dem genannten Personenkreis, besonderes Wissen und besondere Möglichkeiten. Die Methode der Persönlichen Zukunftsplanung erscheint dafür besonders geeignet. Sie setzt einen besonderen Focus auf die Hauptperson. Sie gibt Raum und Möglichkeiten, zur Person passendes zu(er-)finden. Zudem gibt sie in einem vorstrukturiertem Rahmen einer Hauptperson die Möglichkeit durch viele andere Menschen Unterstützung zu bekommen – ohne dass dies einzelne Unterstützer überfordert.

Unsere Ziele:

 In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren gibt es vielfältige Umsetzungen der Persönlichen Zukunftsplanung im europäischen und internationalen Rahmen, allerdings sind dabei meist Menschen mit Körper– bzw. Sinnesbehinderung bzw. (schweren) Lernschwierigkeiten bedacht. Projektziel ist es, die Methode der Persönlichen Zukunftsplanung anzupassen und weiterzuentwickeln, so dass sie für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen bzw. für Menschen mit ausgeprägten Kommunikationsstörungen nutzbar wird. Die Methode und das Material sollen dafür so umgearbeitet bzw. erweitert werden, dass im Rahmen dieses Ansatzes die Menschen mit ASS eine aktive und bestimmende Rolle, die der Hauptperson im wahrsten Sinne des Wortes, für sich entwickeln können. Entscheidend für diesen Prozess wird die Entwicklung geeigneter Unterstützungsangebote sein, die die Hauptperson befähigen den Prozess zu steuern. Es werden Fähigkeiten, Stärken und Wünsche der Hauptperson gesucht. Die Ziele des Planenden werden durch das Angebot geeigneter individueller Maßnahmen verfolgt.
 Ausgewähltes Personal für die Arbeit mit Menschen mit ASS wird in der Methode der Persönlichen Zukunftsplanung geschult und stellt eine wichtige Ressource innerhalb des Projekts und über die Laufzeit hinaus dar. Die Schulung wird in einem modularen Weiterbildungspaket angeboten.

 Erarbeitetes und evaluiertes Material und Methoden, sowie aufgearbeitetes Anschauungsmaterial aus Persönlichen Zukunftsplanungen von Menschen mit ASS (Autismus-Spektrum-Störung) sind Ziele und werden Ergebnis sein.
 Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, die Methode der Persönlichen Zukunftsplanung für den definierten Personenkreis, Menschen mit ASS, zur individuellen Hilfeplanung in der BRD bekannt und zugänglich zu machen. Um dies zu erreichen wird zum Projektabschluss ein Fachtag organisiert, der sich an Bundesland übergreifende Entscheidungsträger und Fachkräfte der sozialen Landschaft richten wird. Die Implementierung der Methode innerhalb der Lebenshilfe Gießen als Leitlinie für personenzentriertes Arbeiten, Denken und Handeln ist obligatorisch. Ist es durch die gewählte Methode gelungen, Menschen mit Autismus in ihre persönliche Lebensplanung als Hauptpersonen einzubinden und im Zuge dessen ihre persönlich empfundene Lebensqualität zu steigern, so ist für diese Menschen ein nachhaltiger Erfolg erreicht.

Wie es nach Projektende weiter geht:

 Nach Ende des Förderzeitraums soll die Umarbeitung des Materials soweit erprobt sein, dass es in den eigenen Einrichtungen, aber auch darüber hinaus (evtl. mit Einarbeitungen durch die Projektnehmer) angewandt werden kann. Die Grundhaltung und Grundgedanken der persönlichen Zukunftskonferenz entsprechen der Philosophie der Lebenshilfe Gießen. So dient die Weiterbildung in diesem Bereich dazu hier weitere Kompetenzen zu erwerben und damit auch Mut und Selbstvertrauen zu entwickeln diesen Prozess zu leiten. In der Zusammenarbeit mit Menschen mit ASS ist hier, neben der Anpassung der Materialien, auch ein anderer Umgang notwendig. Personal, das die Moderatorenrolle übernimmt, muss mit den unterschiedlichen Kommunikationsweisen der Menschen vertraut sein und vor Allem auch mit den Schwierigkeiten, die bei Menschen mit ASS dabei auftreten können. Hier sei nur auf die Schwierigkeit Ja/Nein adäquat zu nutzen, bei scheinbar geringfügigen Überforderungen mit Aggressionen zu reagieren oder auf die Schwierigkeit in neuen Situationen angemessen oder überhaupt zu reagieren, hingewiesen. Insbesondere wenn die Personen neu in einer Einrichtung sind, ist mit vielfältigen Schwierigkeiten zu rechnen.
 Angestrebt ist die zugrundeliegende Idee der Persönlichen Zukunftsplanung soweit zu verbreiten, dass sie eine Grundlage darstellen kann, um die Lebensqualität für Menschen mit ASS in möglichst vielen Bereichen deutlich zu verbessern. Über bereits bestehende Strukturen kann diese Idee zunächst intern, sowie bei Bedarf auch überregional verbreitet werden.

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Ansprechpartnerin:

Ursel Seifert

Grüninger Weg 29
35415 Pohlheim - Garbenteich

Telefon: 0 64 04 - 8 04 - 2 39
Telefax: 0 64 04 - 8 04 - 2 44

e-Mail: u.seifert@lebenshilfe-giessen.de

Artikel

Kurzbeschreibung des Projekts

Kurzbeschreibung des Projekts Persönliche Zukunftsplanung für Menschen mit ASS

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