Lebenshilfe Gießen engagiert sich international

Die Lebenshilfe Gießen vertritt das Ideal der Inklusion mit großem Engagement. Sie unterstützt Menschen mit Behinderung und ihre Familien tagtäglich darin, ihr Leben positiver, erfolgreicher und glücklicher zu gestalten. Nicht nur in Mittelhessen, sondern auch über die deutsche Landesgrenze hinaus. Wenn auch in merklich kleinerem Rahmen.

UAMH/IU
Zur internationalen Hilfstätigkeit von Eikos e.V. und der Lebenshilfe Gießen zählen die Verteilung von Hilfsmitteln, z.B. in Form von Rollstühlen, an Menschen mit Behinderung in Uganda. (Quelle: UAMH/IU)

Die Vereinten Nationen haben im Jahr 2006 eine Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen verabschiedet, die dann im März 2009 von der Bundesregierung als eine wichtige Gesetzesgrundlage für Deutschland verabschiedet wurde. Sie stärkt die Rechte und Chancen von Menschen mit Behinderungen, und sie definiert die Gleichstellung im politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben.

Die Lebenshilfe Gießen möchte mit ihrem Kooperationspartner EIKOS e.V. (Verein für Entwicklung, Inklusion und Kommunikation in Ost und Süd e.V.) dabei mithelfen, dass diese Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen auch in anderen Ländern wegweisend sein kann. In Ländern, in denen die Lebensrealität von Menschen mit Behinderung und ihrer Familien bedeutend schlechter aussieht als bei uns.

 

Fakten und Schätzungen

Mehr als eine Milliarde Menschen mit Handicap weltweit

Schätzungen und Untersuchungen der Vereinten Nationen und der Weltgesundheitsbehörde (WHO) besagen, dass aktuell weltweit mehr als eine Milliarde Menschen mit Behinderungen verschiedenster Art leben. Unter ihnen befinden sich mehrere hundert Millionen Kinder. Das entspricht mehr als 10% der Weltbevölkerung.

Weiter wird geschätzt, dass etwa 80% der Menschen mit Behinderungen in den sogenannten Entwicklungsländern leben. Die WHO geht weiterhin davon aus, dass diese Zahlen durch Bevölkerungswachstum, steigende Lebenserwartungen und medizinische Fortschritte noch steigen werden.

Von den Menschen mit Behinderungen in den Entwicklungsländern haben nur etwa zwei bis drei Prozent in irgendeiner Form Zugang zu Förderung und Rehabilitation.

In Entwicklungsländern (oft auch Länder der Dritten Welt genannt) lebt ein sehr großer Teil der Menschen mit einer Behinderung und ihre Familien in Armut. Armut „begünstigt“ die Entstehung von Behinderung, sie verschlechtert in sehr vielen Fällen die Auswirkungen der Behinderungen der betroffenen Menschen in ihrem alltäglichen Leben.

Armut in diesen Ländern meint in den meisten Fällen etwa auch katastrophale Wohn- und Gesundheitsverhältnisse.

Ähnlich katastrophal ist die Schulbildungssituation für Kinder mit Behinderung. Von ihnen besuchen ebenfalls nur wenige Prozent überhaupt eine Schule. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass sie in einer Schule entsprechend ihren besonderen Bedürfnissen auch gefördert werden (können). Und noch weitaus weniger Kinder mit einer Behinderung erreichen überhaupt einen Schulabschluss.

Diese wenigen Aussagen verdeutlichen, warum es richtig und notwendig ist, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und unsere Unterstützung dort anzubieten, wo sie besonders erforderlich scheint.

Die Lebenshilfe Gießen unterstützt bereits seit vielen Jahren auch international Menschen mit Behinderungen und ihre Familien.

Kontakt

Internationale Arbeit
Harald Johann Kolmar
Grüninger Weg 29
35415 Pohlheim
Telefon: 0172-6788500